Nachdem ich ja auch als freie Traurednerin arbeite und auch hier immer wieder der Wunsch nach einer Hochzeitskerze kommt, habe ich mich für euch auf die Suche nach dem Warum und Wie gemacht:
Bereits im Mittelalter gab es den Brauch der Hochzeitskerze, denn sie sollte die Gebete für das Brautpaar gen Himmel schicken. Die Kerze wurde bereits damals ein fester Bestandteil der Trauungen.
Die Hochzeitskerze, auch Traukerze genannt, ist das Symbol für die Liebe des Brautpaares. So wie die Kerze, so soll auch die Liebe der Beiden sein: sie soll leuchten und sich verzehren, sie soll hell machen und alle wärmen.
In Griechenland hat die Traukerze noch eine zusätzliche Bedeutung: in ihren Flammen sollen die Sünden der vergangenen Tage geläutert werden.
Eine Traukerze kann man natürlich in ganz vielen unterschiedlichen Varianten kaufen oder aber auch selbst gestalten.
Ich habe für euch auch einen wunderschönen Text gefunden, den ihr bei der Entzündung eurer Hochzeitskerze lesen lassen könnt:
„Ich habe es gesehen.
Meine kleine Flamme war dabei als Ihr die Hände ineinander gelegt und Euer Herz verschenkt habt.
Ich bin mehr als bloß eine Kerze, mehr als bloß ein Geschenk.
Mein Licht soll dabei sein bei Eurer Ehe.
Ich bin ein stiller Zeuge im Hause Eurer Liebe und wache stets über Euch.
An Tagen, da die Sonne scheint, brauche ich nicht zu brennen.
Aber wenn Ihr vor Freude außer Euch seid oder ein schöner Stern am Horizont Eures Lebens erscheint, dann zuendet mich an.
Zuendet mich an, wenn es dunkel wird, wenn in Eurem Leben Sturm einbricht, wenn Streit da ist, wenn Ihr lautlos unter etwas leidet,
dann zuendet mich an.
Zuendet mich an, wenn der erste Schritt zu tun ist und Ihr wisst nicht wie,
wenn Ihr die Aussprache sucht, aber keine Worte findet,
wenn Ihr Euch umarmen möchtet, aber Eure Arme sind wie gelähmt,
dann zuendet mich an.
Mein kleines Licht ist für Euch ein deutliches Zeichen, hell und klar.
Es spricht seine eigene Sprache, eine leichte Sprache, die der andere gleich versteht.
Ich bin Eure Hochzeitskerze.
Ich habe Euch beide gern.
Lasst mich brennen wann und wie lange es ein muss,
bis Ihr beide dann gemeinsam,
Wange an Wange, mein Licht ausblasen könnt.
Dann sage ich dankbar: bis zum nächsten mal!“
Die Braut und der Bräutigam pusten danach gemeinsam die Kerze aus. (Text wurde gefunden auf www.feuersprung.de)